Rückblick Gesellschaftshacker Camp

Am letzten Wochenende haben sich Entwicklerinnen und Coder zum gemeinsamen Arbeiten und Ideenaustausch auf dem Stadt Land Code-Camp bei der Heinrich Böll-Stiftung in Berlin getroffen.

Teilnehmer

Beide Tage waren voll mit Input von Experten, Projektpräsentationen der TeilnehmerInnen, hands-on coding, Diskussionen und Einzelfeedback zu den Projekten. Als Vortragende und Experten waren Tony Bowden (mySociety, GB), Marianne Wulff (Vitako), Mark Gayler (Microsoft), Marian Steinbach (Offenes Köln), Julian Kornberger (Selbstauskunft.net) und Richard Metzler (Pfandgeben.de) auf dem Camp zu Gast. Sie berichteten über ihre Erfahrungen mit Projekten im Bereich Civic Apps und gaben den Teilnehmern hilfreiche Tipps aus ihrem Erfahrungsschatz. Frei nach dem Motto „Don´t think, just do it!“, war es Konsens der Vortragenden, dass die Zusammenarbeit mit Behörden mühsam und langwierig sein kann und man im Zweifelsfall einfach mal loslegen sollte, ohne sich dabei zu sehr auf die Arbeitsweise der Verwaltung einzustellen. Tony Bowdens provokante Anmerkung dazu war: „Top reason never to work with government: it melts your mind!"

Marianne Wulff berichtete davon, wie öffentliche Verwaltung aber auch ein Hobby sein kann und wie viel Spaß es macht, Themen wie E-Government in Deutschland voranzutreiben. Zwei wichtige Formeln aus den Vorträgen zu Offenes Köln, Pfandgeben und Selbstauskunft.net waren: Nicht einschüchtern lassen und Konzentration auf das Wesentliche. So sind die Entwickler mit ihren Projekten vereinzelt auf Widerstand gestoßen, dem sie standhalten mussten. Oder es war nötig, aufwendige Programmierarbeit aus Gründen der Reduktion und Übersichtlichkeit in die Tonne zu treten.

Insgesamt waren elf der 59 eingereichten Projekte eingeladen, auf das Camp nach Berlin zu kommen und ihre Ideen und Konzepte in kurzen Pitches vorzustellen. Von Fahrradroutingsystemen über Stadtplanung bis hin zu Leih- und Bewertungsportalen war ein breites Themenfeld an Civic App-Ideen vertreten. Aus den eingeladenen Einreichungen werden von einer Jury bis zum 6. Dezember die vier finalen Hackstipendiaten ausgewählt. Damit auch Außenstehende Einblick in die App-Ideen und Projekte bekommen können, werden sich die Entwickler/Teams sich und ihre Projekte auf diesem Blog kurz vorstellen.

Zudem wollen wir den Fortschritt in der Entwicklung der vier geförderten Projekte auf diesem Blog so transparent wie möglich dokumentieren. Mehr Bilder vom Workshop findet ihr bei Flickr

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Julia Kloiber