Unser Projekt wird Bürger und Bauernhöfe enger zusammenbringen. Wir entwickeln eine digitale Plattform für Menschen, die sich an solidarischer Landwirtschaft (Community Supported Agriculture: CSA) beteiligen möchten.
Das CSA-Konzept ist bereits seit den 1960er Jahren bekannt. Die grundlegende Idee besteht darin, dass ein Hof Menschen in seinem Umfeld mit Lebensmitteln versorgt, während diese im Gegenzug dem Hof die nötigen Mittel zur Verfügung stellen, damit dieser wirtschaften kann. Somit teilen sich alle Beteiligten die damit verbundene Verantwortung und die Ernte.
Immer mehr Menschen in Deutschland wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen – zeitgleich entwickelt sich die CSA-Bewegung rasant. Im vergangenen Jahr entstanden alleine im Großraum Berlin zwanzig neue Stadtgruppen, die mit sieben verschiedenen Bauernhöfen zusammenarbeiten.
Die Gründung einer CSA-Initiative ist aufwändig und langwierig, da keine Plattform existiert, die interessierte Verbraucher und Lebensmittelerzeuger zusammenbringt. Neue Initiativen entstehen bisher vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda und persönliche Kontakte.
Unsere Anwendung wird es mehr Menschen ermöglichen, sich an CSA zu beteiligen. Das Kernstück der Webanwendung ist eine interaktive Karte aller deutschen CSA-Projekte. Auf dieser können sich bestehende Stadtgruppen präsentieren, um so neue Mitglieder zu finden. Zudem dient die Karte als Plattform für Landwirte und engagierte Bürger, die neue Initiativen gründen möchten.
Die Webanwendung integriert Kartenmaterial des OpenStreetMap-Projekts. Clientseitig kommen Leaflet.js sowie verschiedene andere JavaScript-Bibliotheken zum Einsatz. Serverseitig wird Ruby on Rails eingesetzt. Die Anwendung wird unter einer OpenSource-Lizenz veröffentlicht.
In den vergangenen Wochen haben wir intensiv am Konzept unserer Anwendung gearbeitet und dieses mit Experten und potentiellen Nutzern abgestimmt. Aktuell implementieren wir die Grundfunktionalität, mit der wir zum Beginn des neuen Jahres in einen Test mit einer kleinen, regionalen Nutzergruppe starten wollen. Im Januar und Februar 2013 werden wir die Anwendung weiter ausbauen und auf ganz Deutschland ausdehnen.
Unser Team besteht aus drei Entwicklern, einer Argar- und Ernährungswissenschaflerin sowie einem Berater für Regionalentwicklung. Von der interdisziplinären Zusammensetzung haben wir bereits in dieser frühen Phase des Projekts wiederholt profitiert.
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